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Ziele und Massnahmen zu nachhaltigem Menüangebot

Publikationsdatum: 20. September 2023
Letzte Änderung: 27. November 2023

Beispielziel zu nachhaltigem Menüangebot

Bis 2030 werden wir unser Menüangebot an der Planetary Health Diet ausrichten, 100% nachhaltige (regional, saisonal, in Labelqualität) Zutaten verarbeiten und den Anteil verkaufter pflanzenbasierter Zutaten auf 85% erhöhen.

  • Massnahme 1Menüangebot an der Planetary Health Diet ausrichten

    Die internationale wissenschaftliche Gemeinschaft empfiehlt im Hinblick auf den globalen Konsum die Planetary Health Diet. Diese sieht vor, dass der Verzehr von Obst, Gemüse, Nüssen und Hülsenfrüchten etwa doppelt so hoch ist wie derzeit, während der Konsum von Fleisch und Milchprodukten halbiert wird. Fisch und Geflügel können in moderaten Mengen verzehrt werden, während der Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch auf 50g pro Tag, Zucker auf 15g pro Tag und Vollkorngetreide auf 230g pro Tag reduziert wird. Prüfen Sie, inwiefern Ihr Menüangebot schon in etwa diesen Empfehlungen entspricht und treffen Sie Massnahmen, um das Menüangebot in diese Richtung zu entwickeln.


  • Massnahme 2Regionale und saisonale Zutaten aus nachhaltiger Produktion verarbeiten

    Mit Ihrem Einkaufsvolumen können Sie lokale, nachhaltig produzierende Anbieter stärken und damit Treibhausgasemissionen reduzieren, die Artenvielfalt schützen und den Erhalt oder die Entwicklung nachhaltiger Produktionsmethoden fördern sowie lokale Wertschöpfungsnetzwerke stärken. Wichtig ist die Zusammenarbeit mit Produzierenden, die regenerative Landwirtschaft betreiben. Ein effizienter Transport und der Verzicht auf Flugware trägt massgeblich zur Reduktion von Treibhausgasemissionen bei. Lokale Zutaten sind nur dann nachhaltiger, wenn sie auch saisonal sind - gerade fossil betriebene Gewächshäuser können hier einen Strich durch die Rechnung machen. Lokale Nebenprodukte (sogennante Side-Stream-Produkte wie aussortiertes Gemüse, z.B. Okra etc.) tragen auch zur Reduktion der Lebensmittelverschwendung bei.


  • Massnahme 3Bewusstsein für eine gesunde und nachhaltige Ernährung fördern

    Fördern Sie die Akzeptanz für die notwendige Ernährungsumstellung in der Bevölkerung durch geeignete Kommunikation des Angebots (z.B. Menü 1 ist die nachhaltigste Option heute, nachhaltige Angebote werden farblich hervorgehoben, Betonung der positiven Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit/Mensch und Genuss statt Verzicht) sowie durch Schulungen der Mitarbeitenden und einer genussvollen Gestaltung nachhaltiger Menüangebote.


Relevanz & Mehrwert

Knapp 30% der Umweltbelastung in der Schweiz wird durch die Ernährung verursacht. Diese negativen Umweltauswirkungen können halbiert werden, wenn die Ernährung der Schweizer Bevölkerung ökologisch nachhaltiger gestaltet wird. Nachhaltige Ernährung hat zudem positive Auswirkungen auf die Gesundheit.

Gastronomiebetriebe können über die Zusammensetzung des Menüangebots Einfluss nehmen. Ein wirksamer Hebel ist dabei die Umstellung auf eine vorwiegend pflanzenbasierte Kost, wie sie von der Planetary Health Diet empfohlen wird. Insbesondere die Reduktion von Lebensmittel tierischen Ursprungs, die aus Getreide gefütterter Viehhaltung stammen, ist essenziell. Dadurch werden Treibhausgasemissionen, Landnutzung und Biodiversitätsverlust reduziert.

Weitere Möglichkeiten